Als sich zum Ende des 19.Jahrhunderts die Stadt München zu einer Industriemetropole entwickelt, wird die Isar zum Erholungsgebiet für gestresste Großstädter. Aber auch die Einwohner der Münchner Vororte wünschen sich eine Bahnverbindung nach München.
Nach vielen Diskussionen über den Verlauf der Isartalbahn beginnt man im Mai 1890 mit dem Bau der Strecke zwischen Thalkirchen und Wolfratshausen.
Am schwierigsten gestaltet sich der Abschnitt zwischen Ebenhausen und Wolfratshausen, immer wieder kommt es zu Hangrutschen.
Trotzdem kann die Isartalbahn schon im Juni 1891 in Betrieb genommen werden. Die Isarortschaften sind nun bequem zu erreichen: Pullach, Höllriegelskreuth, Schäftlarn, Wolfratshausen ...
In Scharen pilgern die Münchner in die umliegenden Biergärten.
Der Bierausschank der Waldwirtschaft vom Pfingstsonntag im Jahre 1900 mit 123 Hektolitern gilt noch heute als Rekord.
Fast 300.000 Fahrgäste werden im Eröffnungsjahr 1891 befördert, an manchen Tagen bis zu 20.000.
Im Jahre 1898 wird eine Verlängerung nach Bichl in Betrieb genommen.
Die Isartalbahn dient neben der Personenbeförderung auch dem Gütertransport.
Im Jahre 1893 ist der Güterverkehr mit rund 4500 Wagenladungen besonders gut ausgelastet. Der Forstenrieder Park leidet unter einem
Befall von Nonnen-Raupen und das geschädigte Holz muss besonders schnell abtransportiert werden.
Entlang der damaligen Stecke findet man noch heute alte Bahnhofsgebäude und Gleisanlagen. Ein Teil davon ist überholt worden und
wird heute von der Münchner S-Bahn genutzt.