Schwäne kennt jeder. Sie sind anmutig und wunderschön, ihr weißes Gefieder fällt sofort auf. Den wir kennen, das ist der Höckerschwan. Er kommt sehr oft in Bayern vor und jedermann kennt ihn. Schwäne sind ein Leben lang zusammen und trennen sich niemals freiwillig. Im Frühjahr legt das Weibchen 4-8 Eier und daraus schlüpfen hübsche graue Küken, die sofort schwimmen können.
Ein Schwan verteidigt seinen Nachwuchs hartnäckig und er greift jeden mit lautem Fauchen an, der ihm zu nahe kommt. Das habe ich selbst schon einmal erfahren. Also lasst es lieber bleiben. Schwäne fressen Algen, Gras und auch gerne Brot. Aber man sollte sie nicht zu oft füttern, da Salz im Brot ist und das den Tieren schaden könnte. Doch das alles war der Höckerschwan. Es gibt noch viele andere Schwanarten bei uns: den Singschwan oder den Zwergschwan und den Trauerschwan, der Letztere lebt eigentlich in Australien.
Doch in Bad Tölz ist einer bei uns. Vermutlich ist er in einem Zoo ausgekommen, oder von Australien herüber gebracht worden. Auf jeden Fall ist einer da. Diesen Trauerschwan finde ich noch schöner als unsere Höckerschwäne, sein schwarzes Federkleid und der rote Schnabel mit dem weißen Streifen, ach er ist einfach wunderschön, und ein bisschen kleiner als unsere Höckerschwäne.
Einmal ist ein Schwanenpärchen im See geschwommen, am nächsten Morgen war das arme Weibchen im Eis eingefroren und steckte fest.
Es war ganz schwach vor Anstrengung wieder herauszukommen. Das Männchen schwamm aufgeregt umher und versuchte seine Geliebte aus dem
Schlamassel zu befreien. Doch er schaffte es nicht. Tierschützer kamen, befreiten das Weibchen und nahmen es mit, um es wieder
auf Vordermann zu bringen. Das Männchen währenddessen flog nicht fort. Es wartete auf sein Weibchen und hoffte, es würde wieder kommen.
Er wartete einen Monat lang. Dann wurde sein Weibchen wieder freigelassen und sie flogen gemeinsam davon.