Die Klamm bei Fall war lange Zeit die gefährlichste Stelle für die Isarflösser.
Nur wenige trauten sich durch die enge Felsendurchfahrt. In mehreren Stufen ging es auf dem tosenden Fluss abwärts. So manch einer ging bei besonders schweren Wetterbedingungen lieber zu Fuß und schickte sein Floß allein durch die gefährliche Schlucht.
Ende des 14.Jahrhunderts lebte Peter Steinbrecher in Mittenwald. Seinen Namen hatte er seinem Beruf zu verdanken. Er traute es sich zu, die Schlucht in Fall für die Flößer leichter passierbar zu machen.
Im 14.Jahrhundert waren die Münchner die Herren der Isar. Sie nahmen Zoll für die transportierten Güter ein und kümmerten sich dafür um die Befahrbarkeit des Flusses. Es wurden Hindernisse beseitigt, Ufereinfassungen errichtet und Sicherheitsbestimmungen erlassen. Jedes Floß, welches die Stadt passierte, musste dort 3 Tage lang bleiben und seine Ladung zum Kauf anbieten.
Im Jahre 1404 schickte Peter Steinbrecher ein Schreiben nach München, in dem er anbot die Durchfahrt bei Fall zu bearbeiten und verlangte dafür die stolze Summe von 37 Gulden, was dem Wert von 88.800 Hühnern entsprach. Die Münchner willigten ein, auch wenn dies über die Hälfte ihrer Jahreszolleinnahmen war.
Peter Steinbrecher gelang es tatsächlich, die Gefahr zu vermindern. Aber trotz allem blieb diese Stecke noch lange Zeit einer der gefährlichsten Isarabschnitte und immer wieder versuchte man durch Baumaßnahmen, Waren und Flößer zu schützen.