Vor einigen Millionen Jahren bedeckte ein undurchdringlicher Urwald das Gebiet der heutigen Isar. Elefanten, Riesenschildkröten, Giraffen, Antilopen und auch Krokodile fühlten sich hier zu Hause.
Während der großen Eiszeit, im Pleistozän, änderte sich die Natur grundlegend. Gletscher rückten aus dem Hochgebirge bis in die Täler. Mächtige Eismassen schoben sich durch die Landschaft. Nur einzelne Gipfel ragten aus dem Eismeer hervor. Die Gletscher erreichten eine Höhe von 2000m. Alles darunter wurde vom Eis abgerundet. Nur höhere Berge konnten ihre schroffen Formen bewahren, was man noch heute gut erkennen kann.
Immer wieder wurden die Eiszeiten durch Warmperioden unterbrochen. Durch die Hobelwirkung des Gletschereises und den Schmelzwasserabfluss
wurde ein Bett für die Isar erschaffen.
Und so schufen das Klima und der Fluss gemeinsam ein Tal. Mindestens vier Eiszeiten konnte man im Isargebiet nachweisen -
alle benannt nach bayerischen Flüssen: Günz, Mindel, Riss und Würm.
Ausbreitung des Gletschers, August Rothpletz,1917
An manchen Stellen findet man noch die Spuren, die das tonnenschwere Eis hinterlassen hat, wie z.B. am Gletscherschliff bei Mittenwald.
Während der Würmeiszeit schuf der Isargletscher eine einzigartige Landschaft - die Buckelwiesen in der Nähe von Mittenwald. Durch häufiges Auftauen und gefrieren, bildete das Schmelzwasser kleine Mulden, die sich durch Abfluss gelösten Kalkes immer tiefer eingruben.
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