Im 15.Jahrhundert wurden die meisten Häuser noch aus Holz gebaut. Immer wieder vernichteten Flächenbrände große Teile der Ortschaften. Die Holzhäuser wurden durch Steinbauten ersetzt. Mehr und mehr Kalköfen entstanden. Der Fluss wurde zum Transportweg für den Kalk, gebrannt aus Isarkieseln.
Tagelang sammeln die "Stoaklauberinnen" an der Isar Kalksteine, bevor ein Kalkofen gefüllt ist. Die Arbeit ist mühsam und anstrengend.
Es ist eine Kunst, die Steine im Kalkofen zu stapeln. Von Generation zu Generation wird dieses Wissen weitergegeben.
Die Öfen verschlingen riesige Mengen an Holz und Steinen. Fünf Tage lang muss das Feuer geschürt werden, um beim eigentlichen Brand die Temperatur von 1000°C zu erreichen.
Nach dem Brand dauert es noch einmal zwei Tage, bevor der Ofen soweit abgekühlt ist, dass er ausgeräumt werden kann.
Die Isar liefert mit ihren Steinen nicht nur das Ausgangsmaterial für den wertvollen Kalk. Sie dient auch als Transportweg, um die Ortschaften isarabwärts mit Kalk und Kalksteinen zu versorgen.
Der Kalkofen beim Tölzer Jägerwirt brannte im Jahre 1989 das letzte Mal.
Viele dieser Öfen befanden sich einst an den Isarufern.
In Lenggries und Bad Tölz konnten zwei dieser Öfen erhalten werden.
1429 Jeanne d'Arc führt die französischen Truppen zu einem Sieg gegen die Engländer im Hundertjährigen Krieg.
1440 Johannes Gutenberg erfindet 1440 den Satz mit beweglichen Lettern, revolutioniert die Druckkunst und bricht das Informationsmonopol
der Kirche
1492 Christoph Kolumbus entdeckt Amerika
1498: Vasco da Gama erreicht Indien