Mein Vater ist 1893 in Krün an der Isar geboren. Ab seinem 12. Lebensjahr begann er den Beruf des Flössers zu erlernen.
Er fuhr sieben Sommer lang auf der Isar, von Wallgau nach Lenggries. Von Lenggries zurück ging er dann zu Fuß über die Jachenau und den Walchensee, nach Wallgau . Spannend fand ich als Kind seine Geschichte wie er einmal während der Floßfahrt in die Isar reingefallen ist, er konnte nicht schwimmen, aber weil er seinen Hut auf dem Kopf behalten hatte, konnten die anderen Flößer sehen, wo er gerade untergegangen war und sie haben ihn aus dem Wasser gezogen.
Die Isarflößer von damals waren wilde und mutige Menschen, so wild wie die Isar zu dieser Zeit noch war.
Das hat sich alles mit dem Bau vom Walchenseekraftwerk geändert. Heute hat die Isar um Krün kaum noch Wasser und die Flößerei in diesem früher so aufregendem Fluss-Abschnitt ist schon lange eingestellt.
Elisabeth Jatzeck